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Norwegergeschirr: Traditionsreiche Geschirre für deinen Vierbeiner

Norwegergeschirr Neben dem klassischen Hundehalsband gibt es weitere Hilfsmittel, die dir das Anleinen und Spaziergehen mit deinem Hund erleichtern. Als besonders schonend gelten Hundegeschirre, die Hals- und Wirbelsäule der Tiere nicht überstrapazieren. Eines der Bekanntesten ist das Norwegergeschirr. Einmal angezogen, kannst du problemlos die Leine daran befestigen. Erhältlich in verschiedenen Größen wird es für alle Hunderassen angeboten. Hier erfährst du alles über den Aufbau, die Handhabung, Vor- und Nachteile dieser Geschirre.
Besonderheiten
  • leicht anzulegen
  • Kraft wird vollständig auf Brust übertragen
  • entlastet die Wirbelsäule
  • in vielen Größen verfügbar
  • mit Reflektoren für mehr Sicherheit

Norwegergeschirre Test & Vergleich 2024

Befestigst du die Leine direkt am Halsband, unterliegen Nacken und Wirbelsäule einer enormen Belastung. Sobald der Hund an der Leine zieht und diese ihn zurückhält, wirkt die gesamte Kraft auf den Hals, was gerade bei jungen Hunden Fehlbildungen fördert und bei älteren Tieren Bewegungsschmerzen auslöst. Dem wirkt das Norwegergeschirr entgegen. Es handelt sich hierbei um ein klassisches Brustgeschirr, bei dem kein Gurt längs über den Bauch läuft. Mit ein wenig Übung kannst du es deinem Hund mit einer Hand anlegen. Es kommt in der traditionellen Form ohne Schnallen aus, ist dadurch aber auch nicht größenverstellbar. Norweger werden also lediglich über Kopf und Nacken gezogen. Um eine Leine mit dem Geschirr zu verbinden, bietet das Rückenteil einen kleinen Metallring, mit dem sich ein Karabiner befestigen lässt. Moderne Interpretationen des Traditionsmodells besitzen immer häufiger Klickverschlüsse aus Kunststoff.

Aufbau und Zusammensetzung im Überblick

In seiner klassischen Ausführung besteht das Norwegergeschirr aus drei wesentlichen Elementen:

  • Brustgurt
  • Bauchgurt
  • Rückenteil

Der Brustgurt ist direkt mit beiden Seiten mit dem Rückenteil verbunden, sodass auch bei starker Beanspruchung eine hohe Belastbarkeit gegeben ist. Nach dem Anlegen verläuft der Bauchgurt hinter den Vorderbeinen waagerecht über den Bauch. Klassische Norwegermodelle sind „aus einem Stück“ gefertigt. Du musst sie deinem Hund also überziehen. Um das Anziehen zu erleichtern, verarbeiten erste Hersteller am Bauchgurt verstellbare Klickverschlüsse. Diese kannst du beim Überziehen öffnen. Durch die Verstellmöglichkeit bist du bei einer Gewichtszunahme flexibel und kannst die Gurte weiterstellen. Der Rückengriff dient nicht nur der Befestigung der Leine. Er stellt ebenso sicher, dass du in einer Notsituation schneller eingreifen und deinen Hund besser halten kannst.

Eignung und mögliche Einsatzbereiche

Da die Verstellmöglichkeiten beschränkt sind, eignet sich ein Norwegergeschirr vor allem für ausgewachsene Hunde. Es gibt hier keine Mitwachsmodelle. Gerade Vierbeiner, die sonst nur schwer mit einem Hundegeschirr zurechtkommen, freunden sich erstaunlich schnell mit dieser markanten Form an. Auch wenn dein Hund ungern an der Leine läuft und eine gewisse Antipathie gegen das Halsband hegt, kann das Norwegergeschirr eine gute Alternative sein.

Du kannst es vielseitig nutzen. Es bietet sich für den täglichen Spaziergang an, kann aber auch beim Hundesport eine gute Ergänzung sein. Weiterhin ist es geeignet, wenn du mit deinem Hund Rad fährst, denn Wirbelsäule und Nacken werden nicht überstrapaziert. Stattdessen wird die Brust beansprucht, die jedoch die Belastung gut verteilt.

Verwendest du das Norwegersystem, solltest du immer ein wachsames Auge haben, denn aufgrund des Aufbaus können sich Hunde hieraus schnell wieder befreien. Das stellt gerade in Stresssituationen ein Risiko dar.

Wichtig: Damit das Norwegergeschirr gut sitzt, musst du deinen Vierbeiner vermessen. Ausschlaggebend ist vor allem der Brustumfang. Zwar ist dieser bei jedem Geschirr um einige Zentimeter variabel. Allerdings darf es nicht zu locker sitzen, da sich der Hund schon schnell selbst daraus befreit.

Vor- und Nachteile

Vorteile Nachteile
  • Gurte sind angenehm weich gepolstert
  • Nacken und Wirbelsäule werden entlastet
  • leichte Handhabung
  • guter Sitz
  • mit praktischem Rückengriff für schnelles Eingreifen in Notsituationen
  • stabiles, langlebiges Gewebe
  • ohne Mittelsteg zwischen den Beinen
  • Erweiterung um Reflektoren möglich
  • erleichtert präzises Führen des Hundes
  • wächst nicht mit
  • ängstliche Hunde können sich schnell befreien
  • Beweglichkeit wird durch Brustgurt eingeschränkt

Kaufkriterien eines Norwegergeschirrs – Ausstattung und Material sind ausschlaggebend

Umso besser ein Norwegergeschirr sitzt, desto schneller wird sich dein Hund damit anfreunden und führen lassen. Die im Online Handel angebotenen Modelle unterscheiden sich vorrangig durch Materialien, Ausstattung und Verstelloptionen voneinander. Grundsätzlich solltest du den Fokus auf eine hohe Qualität legen, die sich sowohl in den Materialien als auch in der Verarbeitung widerspiegelt. Zieht ein Hund an der Leine, entfaltet er enorme Kräfte. Denen müssen die Geschirrgurte auch in gefährlichen Situationen standhalten können.

Kriterium Hinweise
Gurte Die Zusammensetzung aus drei Gurten macht dieses Hundegeschirr aus. Sie unterscheiden sich durch Stärke, Breite und Polsterung voneinander. Wichtig ist:

  • Die Gurte sollten der Geschirrgröße und Hundegröße angepasst sein. Sind sie zu dünn, schneiden sie unangenehm ein und verursachen Schmerzen.
  • Eine gute Polsterung der Gurte, gerade im Brustbereich erhöht den Tragekomfort. Die Polsterung kann mehrere Millimeter umfassen. Weich gepolsterte Gurte haben oft eine Stärke von bis zu 1 cm.
  • Die Gurte werden über Nähte miteinander verbunden. Diese sollten verstärkt und gut verarbeitet sein, sodass diese auch bei plötzlichem Ziehen nicht reißen.

Entscheidend bei der Auswahl ist die Gurtlänge. Sie muss dem Körperumfang des Hundes angemessen sein. Gerade minderwertige Polsterungen können sich zu einem erheblichen Problem für den Hund entwickeln. Ohne weiche Polster scheuern die Gurte auf dem Körper und können hier Verletzungen hervorrufen.

Reflektoren Die meisten Norwegergeschirre sind traditionell in Braun- und Grautönen gehalten. Gerade bei Dunkelheit und schlechter Witterung stellen diese Farben aber ein Problem dar, denn sie werden von Verkehrsteilnehmern beispielsweise erst spät gesehen. Gute Hundegeschirre sind deswegen mit Sicherheitsmerkmalen versehen, die du beispielsweise von Warnwesten kennst:

  • Leuchtstreifen: Reflektierende Streifen an den Gurten sorgen dafür, dass dein Hund bei Dunkelheit schnell gesehen wird. Die Leuchtstreifen sind zwar nur wenige Millimeter breit, dafür aber sehr auffällig.
  • Leuchtpunkte: Einige Hersteller verarbeiten entlang der Gurte Leuchtpunkte. Auch sie reflektieren das Licht. Wichtig ist, dass sie an sichtbaren Teilen des Geschirrs angebracht sind.
Material Eines der wichtigsten Qualitätskriterien der Norwegergeschirre ist das Material. Nur noch wenige Hersteller verwenden Leder. Stattdessen stehen synthetische Materialien hoch im Kurs, da sie pflegeleichter sind. Für Gurt und Polster werden unterschiedliche Materialien verarbeitet, wobei letztere vorwiegend aus Neopren und Fleece bestehen.

Der Rückenring, der der Befestigung der Leine dient, ist immer aus Metall. Er ist mit einer speziellen Beschichtung versehen, wodurch er besonders witterungsbeständig ist.

Sind Verstellmöglichkeiten vorhanden, sind die Schnallen aus robustem Kunststoff oder Metall. Beide Materialen sind griffig und halten einer hohen Beanspruchung stand.

Achte bei der Auswahl der Materialien darauf, dass sich diese angenehm weich anfühlen. Sie sollten leicht nachgeben, wenn du mit dem Finger darauf drückst. Die Gurte sollten möglichst dicht sein, sodass sie auch beim Auseinanderziehen nicht an Stabilität verlieren.

Einstellmöglichkeiten Immer mehr Norwegergeschirre besitzen Schnallen, über die du beispielsweise den Brustumfang in geringem Umfang regulieren kannst. Zwar weichen diese Details von der traditionellen Geschirrausfertigung ab. Vorteil ist aber, dass du auf die Gewichtsentwicklung deines Hundes reagieren kannst. Nimmt dein Vierbeiner beispielsweise im Winter ein paar Wohlfühlpfunde zu, kannst du trotzdem noch auf das bekannte Geschirr zurückgreifen.
Pflegeleichtigkeit Im Fell deines Hundes sammelt sich mit der Zeit allerhand Schmutz und Staub. Beides wird an das Geschirr weitergegeben. Dringen Sandkörner beispielsweise in das Gewebe der Gurte ein, können sie dort reiben und das Material beschädigen. Die Lebensdauer nimmt ab. Ein gutes Norwegergeschirr lässt sich leicht reinigen.

Modelle aus Nylon und Baumwolle kannst du meist per Handwäsche in der Waschmaschine reinigen. Bei einigen Geschirren reicht es aus, mit einem nassen Lappen über die Oberfläche zu wischen.

Tipp: Du solltest immer ein Ersatzgeschirr parat haben. So bist du flexibel, wenn du ein System waschen musst.
Größe Bevor du ein Hundegeschirr kaufst, musst du deinen Hund vermessen. Bedenke: Das Norwegergeschirr ist kein Mitwachsmodell, es muss also gut sitzen, wenn du es kaufst. Um die richtige Größe zu ermitteln, musst du den Brust- und Bauchumfang messen. Einige Hersteller bieten eine breite Größenauswahl von S bis XXL, wobei die Größen hier nach den Rassen gewählt werden.

Größe eines Norwegergeschirrs – Systeme für kleine bis große Hunderassen

Die Hunderasse ist für die Endgröße deines Hundes entscheidend. Unterschieden werden kleine, mittelgroße und große Rassen. Da es innerhalb dieser Aufteilung noch deutliche Größenunterschiede gibt, fällt das Angebot der Geschirrgrößen umfassender aus. Wie bei den Konfektionsgrößen für Erwachsenenbekleidung unterscheiden die Hersteller zum Beispiel zwischen S, M, L, XL und XXL. Bei jeder Größe sind die Gurte so gestaltet, dass sie mehrere Zentimeter überbrücken können. Du musst beachten, dass es keine Standardgrößen gibt. Das heißt: Die Herstellergrößen weichen hier voneinander ab. Jedes Geschirr muss also ausgemessen oder anprobiert werden. Durchgesetzt haben sich folgende Größen:

Größe des Norwegergeschirrs Halsumfang / Brustumfang Geeignet für folgende Rassen
S 25 bis 30 cm / 30 bis 43 cm
  • verschiedene Terrierarten wie beispielsweise der Yorkshire Terrier
M 33 bis 41 cm / 38 bis 55 cm
  • geeignet für kleinere Hunderassen wie
  • Dackel
  • Jack Russel
  • Malteser
L 37 bis 43 cm / 47 bis 65 cm
  • für kleine bis mittelgroße Rassen geeignet
  • Mops
  • Westie
XL 42 bis 50 cm / 54 bis 75 cm
  • gut für mittelgroße Hunde wie Bulldogge und Beagle

Große Hunderassen wie der Golden Retriever brauchen meist eine XXL. Da hier aber große rassespezifische Größenunterschiede bestehen, kann bei kleineren Tieren auch eine XL reichen.

Treffen die Maße deines Hundes nicht auf eine der genannten Größen zu oder liegen dazwischen, solltest du dich im Zweifel immer für die größere Variante entscheiden, sodass die Gurte beim Hund nicht einschneiden.

Materialübersicht – Von Leder bis Synthetik

Um bestmögliche Funktionalität zu bieten, bestehen Hundegeschirre aus verschiedenen Materialien. Häufig werden für Gurte und Polster diverse synthetische Materialien kombiniert, um die Eigenschaften zu optimieren. Meistens werden von den Herstellern folgende Ausgangsstoffe und Gewebearten verwendet:

  • Echtleder: Die Zahl der Ledergeschirre nimmt seit Jahren ab, dabei handelt es sich um das traditionelle Material. Echtledergeschirre halten einiges aus und können problemlos hohen Zugkräften trotzen. Damit du lange Freude daran hast, musst du aber ein spezielles Lederpflegemittel verwenden. Sonst verliert es an Geschmeidigkeit und es bilden sich Risse. Diese stellen natürlich ein Sicherheitsrisiko dar.
  • Baumwolle: Für die Polsterung wird gern auf Baumwolle zurückgegriffen. Sie zeichnet sich durch eine sehr gute Verträglichkeit aus. Ein weiterer Vorteil der Naturfaser ist die Strapazierfähigkeit. Sie trotzt unterschiedlichen Temperaturen und kann ohne Einschränkungen in der Waschmaschine gereinigt werden.
  • Fleece: Fleecepolster sind bei vielen Norwegergeschirren zu finden, da sie einen hohen Tragekomfort versprechen. Die Haptik ist sehr weich. Fleece gibt beim Anfassen leicht nach, ohne sich dabei jedoch zu verformen. Von der Oberfläche lassen sich Schmutz und Haare leicht entfernen.
  • Nylon: Nylon ist eine synthetische Faser, die aufgrund ihrer hohen Belastbarkeit immer häufiger für Hundegeschirre genutzt wird. Es werden meist mehrere starke Nylonfäden als Gurt verarbeitet. Die Oberfläche ist angenehm glatt, sodass sich Verschmutzungen schnell entfernen lassen.
  • Neopren: Da ein Geschirr schnell nass wird, bedienen sich viele Marken an Funktionsmaterialien wie Neopren. Neopren eignet sich sehr gut für Hunde mit langem Fell. Da die Oberfläche absolut glatt ist, ziept das Geschirr nicht. Weiterhin trocknet das Material sehr schnell.

Anwendung und Tipps – so sitzt das Geschirr perfekt

Um es vorweg zu nehmen: Nicht jeder Hund ist von einem Geschirr wirklich begeistert. Insgesamt findet aber das Norwegergeschirr mehr Anhänger als andere Geschirrtypen, denn es schränkt dein Tier nicht so ein. Legst du es das erste Mal an, musst du aber Geduld haben. Da du es über Kopf und Nacken ziehen musst, sollte dein Hund stillstehen. Hier sind ein paar Tipps dazu:

  • Rede ruhig und besonnen mit deinem Hund, um zusätzlichen Stress zu vermeiden.
  • Lege dir das Geschirr bereits richtig herum zurecht, sodass du es nicht erst falsch über den Kopf des Vierbeiners ziehst.
  • Achte darauf, dass der Brustgurt nicht zu tief sitzt, sonst entsteht für deinen Hund schnell ein unangenehmes Druckgefühl.
  • Kontrolliere zum Abschluss noch einmal, ob Gurte verdreht sind. Es besteht sonst immer die Gefahr, dass die Gurte reiben.
  • Prüfe beim ersten Anziehen, ob deine Finger noch zwischen Hund und Gurt passen. Ist das nicht möglich, ist das Geschirr zu eng.
  • Die Gurte müssen gut am Körper anliegen, denn sonst kann sich dein Vierbeiner zu schnell befreien.
  • Den Rückengriff solltest du nur in Notsituationen verwenden, wenn dein Hund beispielsweise in die Bahn einsteigen soll. Immer wieder missbrauchen Besitzer diesen Griff, um den Hund möglichst kurz zu halten.

Pflege und Reinigung – die Grundlagen für eine lange Nutzung

Für ein gutes Hundegeschirr musst du schon ein wenig mehr bezahlen. Umso wichtiger ist es dann natürlich, dass ihr lange Freude daran habt. Dafür bedarf es aber einer guten Pflege. Wenn dein Hund das Geschirr trägt, ist die Belastung für die Gurte enorm. Die Materialien werden stark beansprucht. Dazu kommen unterschiedliche Witterungsbedingungen, Schmutz und Staub, die an Nylon, Baumwolle und Co nagen.

Die Pflege von einem Norwegergeschirr gestaltet sich sehr komfortabel. Du kannst viele Geschirre, die aus Baumwolle, Nylon und Fleece bestehen, in der Waschmaschine reinigen. Auf den Weg in den Trockner solltest du verzichten. Trockne die Geschirre am besten an der Luft. Grobe Verschmutzungen entfernst du mit einem feuchten Tuch von der Oberfläche.

Wichtig: Halte dich immer an die Pflegehinweise der Hersteller. Es gibt auch Norwegergeschirre, die nur von Hand gereinigt werden dürfen. In diesem Fall kannst du sie beispielsweise unter warmem Wasser abspülen.

Hundehaare sind sehr zäh. Sie sammeln sich mit der Zeit unweigerlich in dem Geschirr. Gerade am Fleece bleiben sie haften. In der Waschmaschine können sie zu technischen Schäden beitragen. Deswegen solltest du die Gurte weitgehend von Tierhaaren befreien, bevor du diese in die Waschmaschine legst. Verzichte bei der Reinigung auf die Verwendung von Waschmittel und Weichspüler. Beide enthalten chemische Substanzen, die für den Hund bedenklich sind. Die meisten Flecken können bedenkenlos auch ohne diese entfernt werden.

Sind Norwegergeschirre schädlich für den Hund?

Natürlich möchtest du für deinen Vierbeiner nur das Beste. Vielleicht hast du schon einmal ein Hundegeschirr verwendet, vielleicht ist das aber auch vollkommenes Neuland für dich. Viele Hundebesitzer, die diese Systeme nicht kennen, fragen sich, ob das Norwegergeschirr schlecht oder gut ist. Grundsätzlich sind solche Systeme für den Hund eine große Entlastung, denn die beim Ziehen an der Leine entstehende Kraft wird besser verteilt. Befestigst du die Leine direkt am Halsband, wirken auf den Nacken und damit auch auf die Wirbelsäule enorme Kräfte und Belastungen, die sich oft mittelfristig in Knochen- und Gelenkbeschwerden widerspiegeln.

Bei einem Geschirr werden die Kräfte verteilt. Nacken und Wirbelsäule werden entlastet. Die Kraft wird optimal auf den Brustbereich übertragen, weshalb viele Vierbeiner ein solches System als angenehmer wahrnehmen als ein Halsband mit Leine. Es gibt aber durchaus auch Hunde, für die die Norwegerlösungen nicht die perfekte Wahl sind. Hierbei handelt es sich beispielsweise um sehr ängstliche Fellnasen, die in unbekannten Situationen extrem reagieren und abrupt einen Rückzugsort suchen. Sie können sich leider sehr leicht aus den Gurten befreien, was dann natürlich ein großes Sicherheitsrisiko darstellt.

Die bekanntesten Hersteller von Norwegergeschirren – Hunter, Trixie und Co

Hersteller Hinweise
Hunter Das Familienunternehmen wird mittlerweile bereits in der zweiten Generation geführt. Seit der Gründung im Jahr 1980 besinnt es sich auf die Herstellung von hochwertigem Hundezubehör. Die Norwegergeschirre der Marke fallen durch ihre hohe Qualität auf. So sind die Polsterungen der Gurte beispielsweise mit einem weichen Fleeceüberzug versehen. Sie sind auf die Anwendung im Sport- und Freizeitbereich ausgelegt und werden in fünf verschiedenen Größen angeboten. Durch den Fleecebezug verfilzt das Fell nicht, was wiederum von Hunden mit langem Fell als angenehm wahrgenommen wird. Viele Modelle sind mit reflektierenden Streifen ausgestattet, sodass einer sicheren Anwendung in der Dämmerung nichts im Weg steht.
Trixie Trixie ist eine der bekanntesten Marken für Heimtierbedarf. Du bekommst das Trixie Norwegergeschirr bei Fressnapf, aber auch im Online Handel. Es wird für sämtliche Rassen und Hundegrößen angeboten. Vorteil der Trixie Geschirre ist der günstige Preis. Um dir eine flexible Nutzung zu garantieren, werden von Trixie in Stufen verstellbare Bauchgurte verarbeitet. So kannst du sehr flexibel auf die Gewichtsentwicklung deines Hundes reagieren. Die Gurtbänder sind recht schmal. Leider wird hier für kein Norwegergeschirr Leder verwendet. Stattdessen steht Neopren bei der Marke hoch im Kurs.
Hurtta Das Norwegergeschirr von Hurtta ist einer der Klassiker des Herstellers und wird für Hunde unterschiedlichster Größe angeboten. Der Qualitätshersteller achtet sehr auf eine ergonomische Form, wodurch einem guten Sitz des Geschirrs nichts im Weg steht. Aufgrund des breiten Größenangebots braucht es auch bei besonders kleinen oder großen Hunden eigentlich keine Norwegergeschirr Maßanfertigung mehr. Die Gurte und Polster bestehen aus synthetischen Materialien und sind leicht zu reinigen. Die optimierte Form der Gurte unterstützt eine gute Kraftverteilung.
Nobby Das Angebot von Nobby geht über Hundegeschirre hinaus. Das Unternehmen sieht sich als Partner für alle Heimtierbesitzer und wurde schon 1991 als Familienunternehmen gegründet. Heute bekommst du bei Nobby eine große Auswahl an Norwegergeschirren. Du kannst das Nobby Geschirr in vielen Farbdesigns kaufen. Es weicht ein wenig von der traditionellen Form ab. So setzt der Hersteller hier Klickverschlüsse aus Kunststoff ein, um dir das Anlegen zu erleichtern. Für viele Modelle wird bei der Polsterung auf Neopren ausgewichen. Die Handschlaufe ist so gestaltet, dass du den Hund auch tatsächlich daran festhalten kannst.

Die 3 beliebtesten Norwegergeschirre – große Marken sind führend

Hunter Racing Norwegergeschirr, Nylon gepolstert

( Rezensionen)
Hunter Racing Norwegergeschirr, Nylon gepolstert

Besonderheiten

  • traditionelles Norwegergeschirr mit praktischem Rückengriff
  • weiche Polster mit Fleecebezug
  • aus robustem Nylon
  • in 5 Größen von S bis XXL erhältlich
  • verschiedene Farbvarianten verfügbar
  • mit reflektierenden Streifen an den Gurten
Das Racing System von Hunter wird in sieben Designvarianten angeboten, sodass hier jeder Hundebesitzer seinen Favoriten findet. Die Gurtbreite variiert angepasst an die Größe zwischen 2 und 3,8 cm. So wird dafür Sorge getragen, dass bei einer großen Rasse die feinen Gurte nicht einschneiden. Reflektierende Streifen direkt auf den Gurten erhöhen die Sichtbarkeit bei schlechter Witterung.
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Nobby Norweger Geschirr Mes Preno

( Rezensionen)
Nobby Norweger Geschirr Mes Preno

Besonderheiten

  • mit Klickverschluss aus Kunststoff für leichtes Anlegen
  • in 7 Farbvarianten verfügbar
  • 5 verschiedene Größen erhältlich
  • Bauchriemen stufenlos anpassbar
  • Handschlaufe am Rückenteil
  • wasserabweisende Materialien
  • Neoprenpolster an Brust, Schultern und Hals
Nobby legt bei seinen Geschirren großen Wert auf eine leichte Handhabung und bricht dafür auch einmal mit der Tradition. Das Norwegermodell ist deswegen mit einem verstellbaren Bauchgurt versehen. Die Klickverschlüsse aus Kunststoff sind seitlich angeordnet, wodurch du leicht auf sie zugreifen kannst. Die Materialien sind wasserabweisend, was sowohl dem Tragekomfort als auch der Haltbarkeit zugutekommt.
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Trixie Norwegisches Premium-Hundegeschirr

( Rezensionen)
Trixie Norwegisches Premium-Hundegeschirr

Besonderheiten

  • Hundegeschirr mit Rückengriff
  • für kleine Hunderassen geeignet
  • 6 Designvarianten verfügbar
  • mit Klickverschluss am Bauchgurt
  • Gurte aus hochwertigem Nylon
  • Bauchgurt stufenlos verstellbar
  • Nylonpolsterung am Brustgurt
Die aus Nylon gefertigten Gurte machen das Trixie Geschirr robust. Das Modell wird für kleinere Hunderassen angeboten und lässt sich durch den Klickverschluss leicht anlegen. Am Rückenteil findest du einen Ring, an dem du die Leine befestigen kannst. Damit es auch einer höheren Belastung standhält, sind die Gurte angenehm dick. Für zusätzlichen Komfort sorgen die Polster im Brustbereich.
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Weiterführende Produkte – auf die richtigen Extras kommt es an

Damit du dein Hundegeschirr im Freizeit- und Sportbereich problemlos nutzen kannst, gibt es ausgesuchtes Zubehör. Neben speziellen Aufnähern kannst du dich für Reflektoren und Leinen entscheiden. Nachfolgend findest du die wichtigsten Fakten zu den Zubehörangeboten:

  • Aufnäher: Hast du einen Spitznamen für deinen Vierbeiner oder möchtest du das Geschirr individualisieren, bekommst du spezielle Aufnäher. Diese kannst du auf beliebigen Norwegermodellen anbringen. Sie sind relativ schmal und meist mit einer farbigen Schrift versehen. Bei der Auswahl musst du vor allem auf die Gurtbreite achten, damit du den Aufnäher sicher anbringen kannst.
  • Hundeleine: Auch wenn ein Norwegergeschirr grundsätzlich einen Haltegriff am Rückengurt bietet, solltest du diesen nur in außergewöhnlichen Situationen verwenden. Ansonsten ist die Hundeleine unerlässlich. Diese bekommst du sowohl aus Leder als auch aus synthetischen Materialien in verschiedenen Längen. Bei vielen Modellen kannst du die Länge einstellen und bei Bedarf regulieren.
  • Reflektoren: Besitzt dein Geschirr keine Reflektoren, kannst du diese nachrüsten. Sie werden als Streifen oder Punkte angeboten. Meistens müssen sie aufgenäht oder gebügelt werden. Durch ihre spezielle Oberfläche reflektieren sie das Licht, wodurch du mit deinem Hund schneller zu sehen bist.

Kundenmeinungen – leichte Handhabung und Materialqualität müssen stimmen

Ein Blick in die Bewertungen zeigt: Den meisten Hundebesitzern kommt es weniger auf den Preis als vielmehr auf die Qualität an und diese muss bei einem Norwegergeschirr stimmen. Dabei wird die Qualität sowohl von den ausgesuchten Materialien, deren Verarbeitung, als auch von der Handhabung abhängig gemacht. Wie die vorgestellten Modelle bei den Kunden abschneiden, zeigen die folgenden Zitate:

  • „Wir sind seit Jahren mit dem Geschirr für große Hunde sehr zufrieden. Es ist leicht anzuschnallen und sitzt danach gut, ohne am Hals zu drücken. Leider gibt es für kleinere Hunde nur Zwischengrößen.“ (Trixie)
  • „Nach 3 Jahren haben wir das Geschirr nun zum zweiten Mal gekauft. Es ist wie immer eine Top-Qualität, ist sehr robust und sieht sehr schön aus. Perfekt!“ (Trixie)
  • „Bei unserem sehr lebhaften Jack Russel ist das Geschirr täglich im Einsatz und begleitet uns dabei über Stock und Stein, im Wasser und bei Verfolgungsjagden im Maisfeld.[…] Die Verarbeitung ist super. Der Druckknopf rostet nicht.“ (Nobby)
  • „Ich bin sehr zufrieden mit der Verarbeitung und Qualität des Geschirrs! Es ist angenehm gepolstert und auch nach 5 Wochen gibt es keine Scheuerstellen. Außerdem lässt sich das Geschirr leicht einstellen und unkompliziert anziehen. […]“ (Nobby)
  • „Ich habe dieses Geschirr für unseren Dobermann gekauft. […] Bei diesem Geschirr hat sich der Hersteller wirklich Gedanken gemacht und den Verschluss so weit oben angebracht, dass er beim Gehen nicht stört.“ (Hunter)
  • „Wir haben uns für das Norwegergeschirr von Hunter in Größe L entschieden, da wir von der Qualität zu 100% überzeugt sind. Unser 8 Monate alte Beaglemischling hasst Geschirre über alles. Zwar ist er auch hier noch kein Fan des Tragens, aber er akzeptiert dieses Geschirr. Das Produkt ist toll verarbeitet, vergleichsweise leicht und kommt ohne störenden Schnickschnack aus.“ (Hunter)

Fazit – Norwegergeschirre sind treue Begleitung im Freizeit- und Sportbereich

Durch die Entlastung von Nacken und Wirbelsäule kommen Norwegergeschirre der Gesundheit deines Hundes zugute. Sie gehören zu den wenigen Systemen, bei denen es keinen Steg zwischen den Beinen gibt, weshalb sie von vielen Vierbeinern schnell akzeptiert werden. Die traditionelle Form kommt ohne Verstellmöglichkeiten aus. Um dir das Anlegen zu erleichtern, verarbeiten aber immer mehr Hersteller bei ihren Modellen Klickverschlüsse. Die Auswahl an Norwegergeschirren ist groß, sodass es für jede Rasse das passende Modell gibt. Einer der größten Nachteile ist aber, dass die Geschirre nicht mitwachsen, was sie gerade für den Einsatz bei Welpen eher unattraktiv macht. Die verwendeten Materialien machen die Norwegergeschirre besonders pflegeleicht, sodass du Verschmutzungen meist problemlos mit einem feuchten Lappen entfernen kannst.

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